San Francisco


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Die Stadt San Francisco

San Francisco liegt an der USA-Westküste. Vor ca. 200 Jahren wurden hier die beiden Buchten entdeckt, die ein ideales geschütztes Hafenbecken bildeten. Die Verbindung zwischen den Buchten und dem Pazifik ist das Golden Gate. Auf der Landzunge südlich des Golden Gate entstand San Francisco.
Nachbarorte sind z.B. Berkley, Oakland, Palo Alto, Sacramento (145 km) und Sausalito.

War San Francisco 1846 noch ein kleines Nest mit ca. 500 Einwohnern, führte der Goldrausch dann zur schnellen Entwicklung der Stadt.
 
Einwohner : 750 000
Anzahl der Hügel : 40
Landfläche: 120 km2
Wasserfläche: 212 km2
 










grobe Karte der Bay-Area grobe USA-Karte

Die Menschen

San Francisco ist der liberalste amerikanische Ort den ich kenne. Nahezu jede Art zu Leben wird hier toleriert. Dadurch wurde SF ein Sammelbecken für Lebenskünstler, Homosexuelle und eigentlich Jeden, der im eher konservativen Amerika auf Intoleranz stößt.

Auch der internationale Mix ist hier auffallend. Das hat den großen Vorteil, dass man der typischen Fastfood-Esskultur der Amerikaner entfliehen kann. In SF gibt es richtiges Essen (in vielen nationalen Varianten) und sogar richtig guten Kaffe (z.B. beim Italiener). Man kann auch beinahe überall im Restaurant ein Bier bekommen, was in weiten Teilen der USA unüblich ist.
San Francisco ist die erste große amerikanische Stadt, in der die Weißen nicht mehr die Mehrheit stellen, wenn man die Latinos nicht zu den Weißen zählt. Im Sommer 2000 gab der Zensus bekannt, dass 49,9% der Bevölkerung Weiße sind. Es folgen mit über 10% die Latinos, Chinesen und Schwarze. Die nächstgrößeren Gruppen sind Engländer, Iren, Deutsche, Italiener, Filipinos, Mexikaner und Russen.

Chinesen
In SF befindet sich die größte chinesische Ansiedlung außerhalb Chinas. Ein Abstecher nach Chinatown lohn sich immer, denn neben der eher touristisch angelegten Grant Avenue findet man in der Stockton Street noch unverfälschte chinesische Kultur und Lebensweise. Die Chinesen kamen im vorigen Jahrhundert als Eisenbahn-Gleisbauer nach SF und blieben dort. Nach dem großen Erdbeben von 1906 verweigerte man ihnen jede staatliche Hilfe zum Wiederaufbau. Man hoffte, die Chinesen würden aus SF auswandern. Da hatte man aber die Rechnung ohne die Chinesen und ihre interne Solidarität gemacht. Chinatown wurde von den Chinesen aus eigener Kraft wieder aufgebaut.

Russen
Ca. 20 000 Russen leben in SF.

Homosexuelle
In SF leben ca. 100 000 Homosexuelle. Schwule Paare, die Hand in Hand spatzieren gehen gehören zum normalen Straßenbild. Gleichgeschlechtliche Ehen sind weitgehend gleichberechtigt. Die Homsexuellen haben sich durch jahrzehnelangen Kampf emanzipiert, und besitzen auch Einfluss auf die Komunalpolitik. Natürlich zieht es bei so idealen Bedingungen Lesben und Schwule aus konservativeren Ecken Amerikas nach SF.

Die DOT-COMer
SF liegt unmittelbar am Silicon Valley. Der Boom der ".COM" Firmen brachte in kurzer Zeit eine neue Schicht wohlhabender Menschen hervor, die sich in SF häuslich niederließen. Da sich die Grundstückspreise immer am verfügbaren Geld orientieren, stiegen die Preise für die Häuser und Wohnungen im Gebiet SF in den letzen Jahren auf ein Vielfaches. Dadurch setzt ein Verdrängungsprozess ein, der die traditionellen Bewohner aus SF vertreibt. Diese haben erkannt, dass sie sich nie ein eigenes Haus in SF leisten könne und ziehen in Regionen mit normalen Grundstückspreisen. Durch diesen Prozess könnte SF in Zukunft viel von seinem typischen Charakter verlieren.

Reiseführer

Ich habe den  Reiseführer "Kalifornien" von V. Mehnert und M.Velbinger und den "San Francisco" von Baedeker benutzt. Ersterer umfasst ganz Kalifornien und liefert umfangreiche Hintergrundinformationen und Einblicke in die Geschichte. Der andere konzentriert sich ganz auf San Francisco und führt den Touristen mit Bildern und Tips duch die touristischen Höhepunkte.
 

allgemeine Reisetips

Im Gegensatz zu den meisten amerikanischen Städten besitzt San Francisco ein gut entwickeltes Netz öffentlicher Verkehrsmittel (genannt MUNI). Besonders bei Trips in die Innenstadt kann man die Nutzung nur empfehlen, da Parken in Downtown-SF teurer ist als die Fahrkarte für die Straßenbahn oder den Bus.
Besonders empfehlenswert ist auch die altertümlichen "Cable Car". Die Benutzung dieser Standseilstraßenbahnen ist nicht nur ein tolles Erlebnis, sie erschließen auch einen Teil der Innenstadt, der noch viel bergiger ist, als man nach dem Konsum von in SF spielenden Kriminalfilmen vermutet. Hier geht es wirklich ständig bergauf und bergab.

Außerhalb des Stadtkerns kommt man auch mit dem Auto gut zurande. Wenn man aber mal an einem Berg parken muss, ist es gesetzlich vorgeschieben, zusätzlich zur angezogenen Handbremse auch die Räder so einzuschlagen, dass das Auto im Falle eines Falles nicht auf die Straße rollen kann. Wer das nicht beachtet, bekommt einen saftigen Strafzettel.

Das Wetter ist etwas kälter und feuchter als man es eigentlich von Californien erwartet. Bei durchschnittlich 20°C wird es einem im T-Shirt schnell zu kalt. An der Atlantikküste weht ein beständiger Wind landeinwärts. Das kann unangenehm und kalt sein. Also bei Ausflügen an die Piers die Jacke nicht vergessen.
 

Erdbeben

SF liegt in einem extrem erdbebengefährdeten Gebiet. Im Jahre 1906 zerstörte ein großes Beben die Stadt fast vollständig. Die eigentlichen Erdstöße überstanden die Holzbauten und die modernen Stahlgerippe-Häuser noch relativ gut. Nur die Ziegelhäuser stürzten zusammen. Es brachen aber Feuer aus, und da das Beben die Wasserleitungen zerstört hatte, konnten die Einwohner nur von den benachbarten Hügeln aus hilflos zusehen, wie in den folgenden 3 Tagen 80% der Stadt von Großfeuern vernichtet wurde.

Heute besitzt SF ein umfangreiches Löschwassernetz, das den Ausfall einzelner Leitungsstränge verkraften kann. Bauvorschriften sind auf die Erdbebengefahr abgestimmt. Trotzdem dürfte ein neues großes Beben Opfer forden.
 

Sprache

Natürlich englisch. Man könnte sich aber auch vielleicht mit chinesisch, italienisch, spanisch oder russisch durchschlagen ;-)
 

meine Reise 2000

Ich besuchte San Francisco im Frühling 2000. Nachfolgend eine kurze Impression über
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