Hardware für (Lin)VDR
(Dezember 2004)

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Einleitung
Allgemein
Gehäuse
Netzteil
Mainboard
CPU
CPU-Kühler
Speicher
Sat-Karte
Festplatte
CD/DVD
LAN/WLAN
Display
Fernbedienung
Gesamtaufbau

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Einleitung
Mit dem Aufbau des VDR begann ich im Dezember 2004.
LinVDR funktioniert nur, wenn man eine sogenannte full-featured DVB-Karte (z.B. Hauppauge Nexus) in den PC einsetzt. Das sind die teuren DVB-Karten, die neben dem eigentlichen Empfänger auch noch einen MPEG-Decoder mit TV-Ausgang mitbringen. Über diesen Decoder und mit diesem Ausgang wird das TV-Gerät an den HTPC angeschlossen. Der normale Video-Ausgang wird dagegen im normalen Betrieb nicht benutzt.
Wer mehrere Programme gleichzeitig aufzeichnen will, kann (bis zu 3) zusätzliche DVB-Karten einbauen, diese dürfen dann auch billige Budget-Karten (ohne MPEG-Decoder) sein. (z.B. Hauppauge Nova)

Für den DVB-Empfang und die Wiedergabe reicht schon ein Rechner mit ca. 200 MHz aus, da die MPEG-Decodierung von der full-featured-DVB-Karte übernommen wird. Für die Wiedergabe von anderen Formaten (wie DivX), wäre aber die übliche Prozessorpower zu veranschlagen (mindestens 1GHz).

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Allgemein
Mein HTPC sollte seinen Platz im Wohnzimmer finden. Dazu muss er in erster Linie ehefrauenkompatibel sein. Das Motto lautet also:
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Gehäuse
Normale PC-Gehäuse mögen als Medienserver im Keller ihren Dienst verrichten, im Wohnzimmer haben sie aber nichts zu suchen. Ein HTPC, der im Wohnzimmerschrank neben den anderen HiFi-Komponenten stehen soll, darf nicht tiefer als 40 cm sein (inclusive Kabel), was schon das k.o.-Kriterium für viele Gehäuse ist.

Der erste Gedanke ist ein Gehäuse im typischen HiFi-Design, also ca. 43 cm breit und möglichst flach. Damit können aber keine normalhohen DVB-Empfangskarten eingebaut werden, und halbhohe gibt es nicht. Folglich bleibt nur der Einbau mit Hilfe einer Riser-Karte. Eine zweite PCI-Karte (z.B. WLAN oder zweite DVB-Karte) ist dann kaum noch im Gehäuse unterzubringen. In flachen HiFi-Gehäusen kann man auch keine großen Lüfter (min. 80 mm) einbauen, was die leise Kühlung erschwert.
Wirklich gut aussehende HiFi-PC-Gehäuse kosten außerdem oft über 200 Euro. Den Aufwand eines Gehäuseeigenbaus (z.B. aus einem alten CD-Player-Gehäuse) scheue ich.
 
Ich entschied mich deshalb für ein Gehäuse, in das normalhohe PCI-Karten passen, ansonsten aber klein und ausreichend schick ist. Meine Wahl fiel auf das Yeong Yang A-206, das mit einer Grundfläche von 37cm x 33 cm recht klein, und mit knapp 14 cm Höhe ausreichend hoch ist. 
Außerdem hat es ein schlicht elegantes Äußeres. Alle an der Front zugänglichen Buchsen und Laufwerke sind mit Klappen verdeckt.Allerdings ist dieses Gehäuse auch für seinen lauten Netzteillüfter bekannt, desshalb orderte ich es ohne Netzteil.
Die Kosten des Gehäuses (ohne Netzteil) belaufen sich auf 40..50,- €.
Als das Gehäuse geliefert wurde, stellte ich folgendes fest:

  1. Die wirkliche Tiefe des Gehäuses (über alles) beträgt ca. 40cm. Das ist recht viel, wenn das Gerät im Wohnzimmerschrank stehen soll. Das etwas kürzere A-106 könnte also besser geeignet sein.
  2. Der Einbauort für das Netzteil bietet einem normalem SFX-Netzteil nicht ausreichend Platz (obwohl gegenteiliges im Datenblatt suggeriert wird). Der seitliche 80mm-Lüfter eines normalen SFX-Netzteils ragt in den Einbauraum des Mainboards, und kollidiert hier mit dem CPU-Kühler. Da werde ich etwas basteln müssen.
  3. Es fehlt ein Resettaster, der sich aber mit etwas Bastelei hinter der Front-USB-Abdeckung in Eigenregie nachrüsten ließe. (ist aber überflüssig)
  4. Das Gehäuse ist gut verarbeitet und bietet für einen HTPC reichlich Platz.
  5. Für die Montage der Festplatte sind Gummihalterungen eingebaut, die Vibrationen vom Gehäuse fernhalten sollen.
  6. Das Gehäuse ist ausreichend groß, so dass das CD/DVD-Laufwerk nicht mit dem großen CPU-Kühler kollidiert.
  7. Es besteht keine Möglichkeit ohne Bastelei einen 80-mm-Gehäuselüfter einzubauen.
  8. Wenn man 3 DVB-Karten einbaut, dann liegen diese in einer Ecke des Gehäuses, in der es praktisch kaum einen Luftstrom zur Kühlung gibt.
Das Gehäuse hat an der Rückseite zwei Öfnnungen für 60-mm-Lüfter. Eine Öffnung ist verschlossen, in die andere ist ein Lüfter eingesetzt. Den Lüfter habe ich gegen einen 80-mm-Arctic-Cooling TC2-Lüfter ersetzt, der mit einem 60-mm-80-mm-Lüfteradapter eingebaut wurde.
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Netzteil
In das A-206-Gehäuse passen keine Standard-Netzteile, sondern nur Netzteile nach dem SFX-Standard. Da ist die Auswahl nicht sehr groß.
Um die Wärmeentwicklung und damit die Geräuschentwicklung zu minimieren, darf das Netzteil nicht überdimensioniert sein - 190W..200W sind mehr als ausreichend.

Nach dem Gehäusekauf stelle ich fest, das normale SFX-Netzteile (90°-airflow) nicht in das Gehäuse passen, da deren Lüfter mit dem CPU-Kühler kollidieren. Nur Netzteile mit Lüfter an der Rückseite (180°-airflow) passen. Ich erstehe bei Ebay einen solchen 150W-Typ.

Damit fingen die Probleme aber erst an.
 

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Mainboard

Ein Mainboard für den VDR sollte folgen de Kriterien erfüllen:

Moderne µATX-Boards haben oft stromfressende 3-D-Grafik-on-board. Die macht es kompliziert, den HTPC leise zu kühlen.
Das ideale Board ist ein möglichst altes µATX-Board, mit einfacher (stromsparender) VGA-on-board, sowie mit LAN-on-board, ACPI-Unterstützung und einem Festplattencontroller mit 48-Bit-LBA-Unterstützung (für große Festplatten).

Typische Mainboardgrößen sind:
 
Format Maße (Zoll) Maße (cm) Fläche (cm2) Besonderheiten
nanoITX 4,7 x 4,7 12 x 12 144 1 miniPCI, SO-DIM
miniITX 6,7 x 6,7 17 x 17 289 1 Slot (1 PCI)
ITX 8,5 x 7,5 21,5 x 19,1 410 2 Slots (2 PCI)
flexATX 9 x 7,5 22,9 x 19,1 437 3 Slots (z.B. AGP + 2 PCI)
µATX 9,6 x 7,8 24,4 x 19,8 483 4 Slots (z.B. AGP + 3 PCI)
µATX 9,6 x 9,6 24,4 x 24,4 595 4 Slots (z.B. AGP + 3 PCI)
miniATX 11,2 x 8,2 28,4 x 20,8 590 5 Slots (z.B. AGP + 4 PCI)
ATX 12 x 9,6 30,5 x 24,4 744 7 Slots (z.B. AGP + 6 PCI)

In das ausgewählte Gehäuse passt maximal ein µATX-Mainboard (24,4cm x 24,4 cm) mit maximal 4 Slots für PCI- oder ähnliche Karten.
 
mikro-ATX Mainboard ASUS A7V8X-MX Viele HTPCs verwenden EPIA-Boards (miniITX) mit (oft passiv gekühlter) Via-CPU. Vom Gesichtspunkt der Kühlung und Lautlosigkeit ist das sicherlich das Optimum (zusammen mit einem passiv gekühlten Netzteil), aber diese Lösung ist auch sehr teuer. Außerdem bieten EPIA-Boards nicht die nötige Rechenpower, um Formate wie DivX wiederzugeben, oder DVB-Aufzeichnungen in annehmbarer Zeit in's DVD-Format umzurechnen. Auch der Einsatz mehrerer PCI-Karten ist nicht ohne weiteres möglich, da nur ein PCI-Slot vorhanden ist. (Nur über eine Riser-Karte lassen sich  zwei DVB-Karten betreiben.)

Deshalb entschied ich mich für ein µATX-Board. Da ich noch einen alten Duron-700 hatte, den ich weiterverwenden wollte, brauchte ich ein Sockel-A-Board. 

(Diese Entscheidung war falsch, aber das sah ich erst Wochen später ein. Ein 800-MHz-EPIA-Board wäre die bessere Alternative gewesen.)

Das ASUS A7V8X-MX war dann das Board meiner Wahl:

Dieses Board hat aber auch handfeste Schwachstellen: Im Prinzip kann man auch ein altes Mainboard mit einem Prozessor der 400-MHz-Klasse nehmen, und dabei deutlich Geld sparen. Ich habe aber kein altes mikro-ATX-Board, und auch bei Ebay finden sich kaum mikro-ATX-Schnäppchen mit LAN und ACPI.
 
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CPU
 
ein CPU-Veteran reicht aus Ein alter Duron-700 war noch in der Restekiste im Keller, und sollte genügen. Seine maximal 35W-Hitze sind leise zu kühlen. Falls seine Rechenpower mal nicht mehr reichen sollte, kann er gegen einen Duron-1300 (auch in der Restekiste) oder eine stärkere Athlon-XP-CPU getauscht werden.
So eine Uralt-CPU sollte es eigentlich umsonst geben. Die langsamsten im Handel befindlichen Durons waren zum Planungszeitpunkt 1,6-GHz-Typen für 40,-€.
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CPU-Kühler
 
Der CPU-Kühler
Aufgrund der geringen abzuführenden Leistung, sind geeignete CPU-Kühler für unter 10,-€ zu haben. Man sollte aber trotzdem auf einen möglichst großen Kühlkörper mit großem Lüfter achten, um die Geräuschentwicklung zu minimieren. In kleinen HTPC-Gehäusen geht es aber eng zu, nicht jeder Kühl-Bolide passt.

Seit Jahren habe ich gute Erfahrungen mit CPU-Kühlern von Arctic-Cooling gemacht. Einen Arctic-Cooling-2TC habe ich noch übrig. Er ist zwar für den Duron-700 total überdimensioniert, aber das verspricht eine leise Kühlung bei geringster Drehzahl des 80-mm-CPU-Lüfters.

der grüne ELKO ist im Wege Der große Kühlkürper kollidiert allerdings mit einem ELKO auf dem Mainboard. ASUS hat das sogenannte keep-out-area nicht eingehalten. Als ich Bilder anderer ASUS-Mainboards anschaute, fand ich dieses Problem auch dort wieder. Die Wahl eines anderen ASUS-Mainboards wäre also keine Lösung.
Ausfräsung für den ELKO geschaffen Da musste ich noch mit dem Dremel-Plagiat ein wenig Aluminium wegfräsen, um Platz für den Kondensator zu schaffen. Richtig wohl ist mir bei dem Gedanken aber nicht, dass ein ELKO auf dem MB durch seine Nähe zum CPU-Kühler regelrecht  "beheizt" wird. Das ist der ELKO-Lebensdauer nicht förderlich. Auch wenn ich nur einen Duron-700 einsetze, wird der Kühlkörper heiß werden, da ich  ja die Lüfterdrehzahl niedrig halten will.
planes Schleifen, Polieren und gründliches Reinigen Um die Effizienz des Kühlerns noch zu steigern, polierte ich die Kupferplatte. Dazu schliff ich zunächst mit mittlerem Nass-Schleifpapier (auf einer planen Glasplatte) die Rillen im Kupferboden weg, ...
verbessert die Oberfläche der Kupferplatte ... ging dann stufenweise zu immer feinerem Schleifpapier über, und polierte das Kupfer abschließend.

Es ist wichtig, dabei absolut plan zu schleifen. Ein konvex oder konkav auf dem CPU-Chip aufliegender Kühlkörper hat einen hohen Wärmewiderstand, auch wenn er noch so schön glänzt. Da hilft dann auch die beste Wärmeleitpaste nicht mehr viel.

Da der temperaturgeregelte Lüfter beim Einschalten des PC  erst nach einigen Sekunden anläuft (die CPU muss erst mal den Kühlkörper anheizen) , beschwert sich die Lüfterüberwachungsfunktion des Mainboards beim Booten. Da hilft nur das Abschalten der Lüfterüberwachung im BIOS-Setup.
Wenn man eine höhere CPU-Temperatur bei leiserer Kühlung riskieren möchte, kann man den Temperaturfühler des Lüfters am oberen Ende des Kühlkörpers einklemmen.

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Gehäuselüfter
An der Gehäuserückseite ist Platz für zwei 60-mm-Lüfter vorgesehen. Einer ist serienmäßig eingebaut. Den habe ich entfernt, und mit Hilfe eines 60mm-80mm-Adapters einen 80mm-Lüfter (Arctic-Cooling TC2) eingebaut. Der Adapter ist mit dem Gehäuse mittels Gummistiften verbunden, damit sich die Vibrationen des Lüfters nicht übertragen.
Um die Maximaldrehzahl des temperaturgeregelten Lüfters zu begrenzen, wird er nur mit 7V gespeist. Um dabei ein sicheres Anlaufen zu garantieren, musste ich parallel zu seinem Temperaturfühler (TTC123) einen 10-kOhm-Widerstand einlöten.
Der Lüfter ist so eingebaut, das er die Luft aus dem Gehäuse saugt.
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Speicher
In Sachen Speicher ist das Billigste noch gut genug. Ein einzelner 128-MB oder 256-MB-Riegel ist ausreichend. Den ziehe ich einfach aus einem anderen PC heraus.
Hier  kann man auch langsamen Speicher recyclen. Wenn man neu kaufen muss, fallen etwa 35.- € für 256 MB an (Ende 2004).

Nachtrag vom November.2006
Wird ein VDR mit XXV und MySQL-Datenbank (anstelle von VDR-Admin) verwendet, sind 256 MB nötig, da XXV schon 90 MBye belegt!
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Sat-Karte
Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Sat-Karten-Typen: Full-Featured-Karten (FF-Karten) und Budget-Karten.
Beide Typen enthalten jeweils einen Sat-Tuner, mit dem jeweils das Signal ein Satelliten-Transponder empfangen werden kann (Das sind normalerweise mehrere TV- und Radio-Programme gleichzeitig.) Die FF-Karten enthalten zusätzlich noch einen MPEG-2-Decoder-Chip, der das MPEG-komprimierte Fernsehbild in ein normales Videosignal wandelt, ohne dafür den Hauptprozessor oder die Videokarte des PC zu belasten.

Wenn man einen schwachbrüstigen Hauptprozessor einsetzt, der das MPEG-2-Signal nicht in Echtzeit decodieren kann, dann ist der Einsatz einer full-featured-DVB-S-Karte (FF-Karte) im Technotrend-Design (TT-Design) obligatorisch. Die Firma Technotrend (TT) entwickelte Karten in verschiedensten Revisionen (populär sind in chronologischer Reihenfolge die Revisionen 1.3, 1.5, 1.6, 2.1 und 2.2), vertrieben und verkauft werden die Karten dann aber von anderen Firmen wie Hauppauge oder Siemens-Nixdorf unter deren Namen. Die verschiedenen Revisionen haben spezifische Stärken und Schwächen, über die man sich z.B. im VDR-Wiki informieren kann.

Man sollte man nicht unbedingt eine Karte der Revision 1.3 verwenden, da diese viel Wärme abgeben, was zu Stabilitätsproblemen oder Lüfterlärm führen kann.
Aber auch neuere Karten erzeugen ca. 8 W Hitze. Dass der Vorwiderstand eines 5V-Spannungsregler heiß wird (auch bei Budget-Karten), ist im Betrieb nicht kritisch, aber die Aufheizung von Tunerchips (auch bei Budget-Karten) und MPEG-Decoderchips (nur bei Full-Featured-Karten) kann die Stabilität des Systems beeinflussen. Das ist vor allem der Fall, wenn man (wie in einem Wohnzimmer-PC üblich) mit möglichst wenig Lüfterlärm auskommen will, und deshalb die Gehäuseinnentemperatur recht hoch ausfällt.

Am Slotblech der FF-Karten mit hoher Revisionsnummer (z.B. Rev. 2.1) befindet sich eine vielpolige Min-DIN-Buchse, an der das TV-Signal (FBAS) sowie das analoge Ton-Signal (bei einigen Revisionen auch S/PDIF) herauskommt. Dafür benötigt man einen Kabelpeitsche, die natürlich zum Lieferumfang gehört. Eine kleine Klinkenbuchse am Slotblech dient dem Anschluss eines IR-Fernbedienungsempfängers. Auch der gehört neben einer Fernbedienung zum Lieferumfang. (Bei gebrauchten Karten fehlen oft Teile des Zubehörs.)

Ältere Karten (z.B. Revision 1.3, 1.5, 1.6) haben zwischen Tuner und MPEG-Decoder-Chip einen 10-poligen Pfostenstecker (J2), an dem RGB-Video, S-Video (SVHS) und digitaler S/PDIF-Ton anliegen. Mit einem geeigneten Adapter bekommt man hier ein höherwertiges Bildsignal als über die Kabelpeitsche modernerer Revisionen. Allerdings sind diese Pins sehr empfindlich für elektrische Spannungsspitzen, wie sie z.B. beim Ein-und Ausstecken eines RGB-Steckers im TV-Gerät auftreten können. Genaugenommen handelt es sich um die ungepufferten (und damit ungeschützten) Ausgänge des MPEG2-Decoder-Chips. Schäden an diesen Ausgängen sind irreparabel. Sinnvoll wäre also ein Pufferverstärker. So ein Adapter wird auch in Kleinserie hergestellt (AVBoard), kostet aber ca. 60,-€. Ein weiteres Problem des RGB-Signals am J2 ist sein nicht normgerechter Pegel. Gerade moderne TV-Geräte werden übersteuert, wodurch alle hellen Flächen weiß erscheinen. Auch dieser Effekt lässt sich durch einen Pufferverstärker beheben. Zum Betrieb des S/PDIF-Ausgangs am J2 ist ebenfalls Zusatzhardware erforderlich.
Am Slotblech findet man bei den älteren Karten dagegen nur einen Chinch-Anschluss für FBAS und eine Klinkenbuchse für den analogen Stereo-Ton. Ein Anschluss für eine IR-Fernbedienung oder S/PDIF fehlt hier.

Vorsicht beim Gebrauchtkauf. Nicht nur das Zubehörteile fehlen, es gibt auch typische Defekte an den Karten. So wird bei Parallelbetrieb beider möglicher TV-Ausgänge älterer Karten gern der TV-Ausgang zerstört. Bei älteren Karten stirbt auch der LNBP-Chip (versorgt den LNB mit Spannung und Steuersignalen) gelegentlich an Überlastung. Man sollte sich also die Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit eines Gebrauchtexemplares versichern lassen.

Im Handel findet man full-featured Karten für etwa 200,- .. 290,- €. Bei Ebay gibt es gebrauchte Exemplare um 90,- € sowie neue Technotrend DVB-S-2300-modded für 130,- € (Stand Herbst 2008). Die Produktion wurde eingestellt, da die Platinen nicht den neuen Umweltschutzvorschriften (Verbot von Blei in Lötmitteln und Bauteilen) entsprechen.
 
Hauppauge WinTV Nexus-S Rev. 2.1 Ich ersteigerte noch preiswerter eine Hauppauge WinTV-Nexus (Rev. 2.1) bei Ebay als "ungeprüftes Gebrauchtgerät ohne Gewärleistung auf Vollzähligkeit und Funktion" und ohne Zubehör. Da ich hinten am PC-Gehäuse ohnehin keinen Platz für den langen Stecker der Kabelpeitsche der Nexus hatte (HTPC im Wohnzimmerschrank mit arg begrenzter Tiefe) konnte ich auf die Kabelpeitsche verzichten, und eine IR-Fernbedienung hatte ich noch von meiner analogen Hauppauge-TV-Karte übrig (funktionierte dann aber an dieser Karte nicht).

Allerdings war die ersteigerte Nexus dann wirklich defekt (war ja zu erwarten). Eine nähere Untersuchung zeigte, dass lediglich der LNBP-13-Chip ausgefallen war. Dieser Chip liefert der Sat-Antenne die nötigen Signale zur Auswahl des nötigen Frequenzbereichs und der Antennenpolarisation. Ein Ersatzteil (LNBP-16) fand sich im Onlineshop von Segor. (5,- € +Versand)

Die Kühllasche des Tunergehäuses der Nexus lag nicht auf dem Tunerchip auf, durch leichtes Nachbiegen und ein wenig Wärmeleitpaste, wurde die Kühlung des Chips wieder hergestellt. Den MPEG-Decoder-Chip (mit der Aufschrift DSP) habe ich mit einem Kühlkörper versehen. Dazu sägte ich ein passendes Stück aus einem alten CPU-Kühlkörper und entgratete es. Auf die Mitte des Chip-Gehäuses gab ich etwas Wärmeleitpaste, und auf alle vier Ecken je einen sehr kleinen Tropfen Sekundenkleber. Dann drückte ich den Kühlkörper auf den Chip - fertig. Ohne diesen Kühlkörper gab es häufig Bildstörungen in Form von Block-Artefakten. Mit dem Kühlkörper ist dieses Problem verschwunden.

Eine DVB-Karte empfängt immer alle Sender eines Sat-Transponders gleichzeitig. Das sind in dere Regel 6..9 TV-Programme - ein Buket. VDR kann alle diese Programme gleichzeitig aufnehmen, und eines davon am TV ausgeben. Will man gleichzeitig zwei TV-Programme aufnehmen, die auf verschiedenen Sat-Transponden liegen, benötigt man eine zweite DVB-S-Karte.

Meine Nexus-Karte hat nur einen Sat-Eingang. Andere Modelle haben auch einen Sat-Ausgang (loop through), der aber nicht viel nützt, da eine aktive Karte am loop-through-Ausgang nur ca. 25% der Sender durchleiten kann (nur high- oder low-Frequenzband / nur H- oder V-Polarisation). Wenn man 2 DVB-Karten in einem VDR betreiben will, sollten deshalb 2 Sat-Kabel vom Quad-LNB (nicht Quattro-LNB!) bzw. Sat-Multiswitch zum VDR gezogen werden.

Der Video-Ausgang meiner Nexus ist ein Composit- (fbas) -Ausgang. Dessen Bildqualität ist auf einem 25-Zoll-4:3-Bildschirm bzw. einem 32-Zoll-16:9-Bildschirm ausreichend. Auf einem 37-Zoll-16:9-Bildschirm sind aber Signalschwächen zu erkennen, wenn man genau hinschaut. Besser wäre hier ein RGB-Ausgang, den bieten aber nur wenige DVB-S-Karten. Ideal wäre wohl eine TT (Technotrend)-Karte der Revision V1.5, die aber auch über Ebay fast nicht mehr zu bekommen ist.

Ein Problem haben FF-Karten aber:
Der Datenstrom vom Sat-Tuner muss auf der Karte durch einen 8-kByte Pufferspeicher hindurchgeschleust werden. Dieser stellt einen Flaschenhals dar, der bei mehreren gleichzeitigen Aufzeichnungen oder bei Sendern mit sehr hoher Datenrate schnell eng werden kann. Dann gibt es Aussetzer in den Aufzeichnungen. Da die Sendeanstalten in letzter Zeit die Datenraten immer weiter erhöht haben, wird dieses Flaschenhalsproblem mit der Zeit immer akuter.
Dieses Problem haben Budget-Karten aber nicht. Diese können problemlos mehrere Programme hoher Datenrate von einem Satellitentransponder gleichzeitig aufnehmen. Deshalb empfiehlt es sich der FF-Karte noch eine Budget-Karte zur Seite zu stellen (auch zwei Budget-Karten schaden nicht).
Es gibt eine Bastelanleitung, um FF-Karten so zu modifizieren, dass der Flaschenhals umgangen wird. Die damit verbundenen Lötarbeiten sind aber recht kompliziert, und es muss ein modifizierter Treiber benutzt werden. Der VDR-Anfänger ist damit überfordert.  (http://www.escape-edv.de/endriss/dvb-full-ts-mod/ ) Bei FF-Karten ab der Rev 2.2 sind zwei Schaltkreise auf die Platine zu löten (das ist noch beherrschbar) bei älteren FF-Karten sind zusätzlich 12 Verbindungen zwischen Tuner (eigentlich DSP) und SAA7146-Cip mit dünnem Draht zu ergänzen.

  
Hauppauge WinTV Nova-S Rev. 1.0 Als Ergänzung ersteigerte ich bei Ebay eine funktionstüchtige Hauppauge WinTV-Nova, und schloss sie an ein zweites Sat-Kabel an. Dadurch kann ich Sendungen aus zwei Bukets gleichzeitig aufzeichnen/anschauen. Solche Karten kosten bei EBAY ca. 50 €, und beim normalen Händler über 100 €.
Die sogenannte SE-Version (special edition) ist am preiswertesten, da sie ohne Ferbedienung geliefert wird.
Hauppauge WinTV Nova-S Die 1. Nova hat einen Loop-Trough-Ausgang für das Sat-Signal, an den man eine weitere Karte anschließen kann. Natürlich (wie oben schon erwähnt) liegt an diesem Ausgang nur der Frequenzbereich (high oder low) und nur die Polarisation (H oder V) an, auf der die erste Nova gerade empfängt, da aber die meisten interessanten Sender auf Astra im high-Band und mit horizontaler Polarisation senden, ist die Chance groß, dass man mit einer weiteren Nova am Loop-Trough-Ausgang ein weiteres interessantes Bukett aufnehmen bzw. anschauen kann. Also ersteigerte ich bei Ebay eine weitere Nova für 40 €. 
(Der VDR benötigt dazu das LNB-Share-Patch, das im Mark-Twain-Patch für LinVDR 0.7 enthalten ist.)

Zwei DVB-S-Karten halte ich auf jeden Fall für sinnvoll. Ob eine dritte Karte nötig ist, muss jeder selbst entscheiden. Effektiv nutzen kann man sie fast nur an den Feiertagen, an denen alle Sender gleichzeitig ihre Top-Filme ausstrahlen. Mit der 3. Karte erkauft man sich aber zusätzliche 10W Hitze (auf der Karte und im Netzteil) ein, die das Kühlproblem verstärken. Ich tendiere desshalb z.Z. wieder zu einer 2-Karten-Lösung.

Die zweite Budget-Karte habe ich z.Z. in meinen Arbeits-PC eingebaut. Dort läuft unter Suse9.3 ebenfalls VDR. Den Part des MPEG2-Decoders übernimmt Xine. So kann ich während des "Arbeitens" mit Suse-Linux nebenbei auch TV-Schauen und Aufzeichnungen erstellen.

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Festplatte
Für die Aufzeichnung von DVB-Video benötigt man ca. 1 bis 2 GByte Festplattenplatz pro Stunde. Die Festplatte kann also gar nicht zu groß sein. Außerdem muss die Festplatte extrem leise arbeiten, um den Filmgenuss nicht zu stören. Große Schreib-/Lesegeschwindigkeit ist dagegen nicht erforderlich. (Das Linux-Betriebssystem und die VDR-Software belegen zusammen weniger als 100 MByte. Man kann sie deshalb bei den Überlegungen zur HD-Größe vernachlässigen.)

Der MPEG2-Datenstrom eines TV-Kanals liegt bei 3..5 MBit/s, das sind etwa 0,5 MByte/s. Moderne Festplatten schaffen die 50-fache Dauertransferrate. Man kann also getrost eine langsame Ferstplatte kaufen. Wenn man noch eine leise 5400-rpm-Festplatte bekommen kann, ist das keine schlechte Wahl, und man handelt sich auch weniger Wärmeentwicklung im VDR ein. Wenn man aber 3 Sendungen aufzeichnet, während man eine Aufzeichnung anschaut, dann muss die Festplatte parallel auf 4 Files kontinuierlich zugreifen. Da dabei ständig der Kopf  bewegt werden muss, bricht die Datenrate der Festplatte ein. Ein großer Chache (8 MB) kann dann die Festplatte deutlich entlasten.

Ideal wäre also eine leise, große Festplatte mit großen Cache-Speicher.

Zum Kaufzeitpunkt boten 160-GByte-Platten das beste Preis-Leistungsverhältnis, und die Spinpoint-Platten von Samsung gehörten zum Leisesten, was der HD-Markt zu bieten hatte. Folglich fiel die Wahl auf eine SP1614N (160 GByte, 8MB-Cache, PATA ). Eine SP1604N (2 MB-Cache) wäre noch leiser, war aber gerade nicht erhältlich.
 
die HD an Gummipuffern aufgehängt Man kann die Festplatte zunächst an einen Windows-PC anschließen, und mit den entsprechenden Software-Tools das 'acoustic management' auf leise stellen, bevor man die Platte in den VDR einsetzt. (Natürlich gibt es dafür auch Tools unter Linux. Deren Installation und Nutzung fällt dem Linux-Neuling aber zunächst schwer.)
Bei den Spinpoint-Platten ist das aber nicht unbedingt nötig, da der Spindelmotor und die Lüfter im VDR lauter sind als die Festplattenkopfantriebsgeräusche. Steht das 'acoustic management' auf leise, könnte es eher Probleme mit der parallelen Aufzeichnung vieler Sender kommen, da die Platte mahr Zeit braucht, um zwischen den einzelnen Files hin- und her zu schalten. Notfalls muss man die Platte wieder auf laut stellen.

Zwar wäre eine SATA-Festplatte aufgrund ihres dünneren Anschlusskabels besser gewesen (Luftströmung, Kühlung), aber das Mainboard bot keinen SATA-Controller. Außerdem sind SATA-Festplatten in der Regel etwas lauter als ihre IDE-Geschwister.

Der Festplattenrahmen des Gehäuses hat Gummipuffer. Die sollen verhindern, dass die Festplattengeräusche auf das Gehäuse überkoppeln. Das gelingt nur teilweise. Mit dem serienmäßigen Festplattenkäfig ist das Festplatten-Rotationsgeräusch die störendste Lärmquelle in meinem VDR. Ich habe den Käfig ausgebaut, und an seiner Stelle die Festplatte an Gummipuffern frei aufgehängt. Das unterdrückt die Spindelmotorgeräusche effektiv.

Die Kosten für die Festplatte betrugen 80,- € (Ende 2004).

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CD/DVD
Erst einmal sollte ein 24x CD-Brenner eingebaut werden, der noch im Keller herumlag. Damit war die Installation von LinVDR sowie die Wiedergabe von Audio-CDs möglich. Später habe ich ihn aber gegen einen DVD-Brenner (80,-€, Januar 2005) ausgetauscht, um aufgezeichnete Filme direkt im HTPC brennen zu können und um DVDs abzuspielen.
Die Frage nach einem DVD-Brenner, der bei der DVD-Widergabe möglichst leise ist, überfordert erfahrungsgemäß das Verkaufspersonal. Man muss sich also vorher selber schlau machen. Mein Brenner ist leise, aber nicht leise genug.
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LAN / WLAN
Da der HTPC im Wohnzimmer weder Monitor noch Tastatur besitzt, erfolgt seine Wartung von einem anderen Rechner aus mit einem Konsolenprogramm (unter Windows z.B. Putty). Dazu müssen beide Rechner an ein Netzwerk angeschlossen sein.
Ideal wäre der Anschluss des HTPC mit einem normalen Patchkabel an den DSL-Router/Switch des Haushalts. Diese Lösung ist schnell und unproblematisch, da das Mainboard einen 100-MBit-LAN-Anschluss besitzt, und Linux diesen problemlos unterstützt. Leider müsste ich zum Ziehen des Kabels wieder einmal die Zimmerdecke durchbohren, was ich eigentlich vermeiden will.

Die Alternative heißt WLAN. Um das zügige Übertragen von Videos zu ermöglichen, bietet der 11-MBit-Standard (IEEE 802.11b) nicht genug Reserven. Als bezahlbare Alternative bietet sich IEEE 802.11g (54 MBit) an. Im HTPC muss eine WLAN-Karte eingebaut werden, die vom Linux-Kernel unterstützt wird. Das trifft z.Z. eigentlich nur auf PCI-Karten mit den Chipsätzen PrismGT (802.11.g) und PrismDuette (802.11a&g). Alle anderen Chipsätze erfordern größeren Software-Installationsaufwand oder funktionieren gar nicht unter Linux. PrismGT/PrismDuette-Karten sind kaum aufzutreiben, und erzielen deshalb als Gebrauchtware bei Ebay höhere Preise als neue Karten mit anderen Chipsätzen.
Da auf Seiten der Wohnungsinfrastruktur auch noch ein WLAN-Accesspoint (bzw Router/Switch mit Accesspoint) nötig wird, addieren sich die WLAN-Kosten auf mindestens 150,-€.

Als Notlösung kann auch ein alter Laptop zur Administration des HTPC verwendet werden, wenn man ihn bei Notwendigkeit mit 100-MBit-Port und Crossover-Netzwerkkabel an den HTPC anschließt.

Schließlich rang ich mich doch zur Kabellösung durch und verlegte das CAT5-Kabel an der Hausaußenwand. Das ist zwar hässlich, aber auch billig, unkompliziert und leistungsfähig.

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Display
Ein LCD-Dotmatrix-Display informiert auch bei ausgeschaltetem TV-Gerät über die Arbeit des VDR. Das ist besonders bei der Wiedergabe von Musik wichtig, für die man den TV ja nicht unbedingt einschalten will. Es wird im unteren Teil der Gehäusefront integriert. Der Anschluss erfolgt am Parallelport des HTPC.
 
großes 4x27-Display Ein beleuchtetes 4-zeiliges Display mit mindestens 20 Zeichen pro Zeile ist noch preiswert. Je nach Schönheit  (Farbe, Ablesbarkeit ...) kostet es 22..35,-€ (Reichelt). Es lohnt sich manchmal, beim Resteversender Pollin nach Displays zu schauen. Dort fand ich ein (leider unbeleuchtetes) 4x27-Display mit einer beachtlichen Ziffernhöhe von 6,75mm für nur 6,-€. (siehe Foto) Ein beleuchtetes blaues 4x20 Display mit 5,35 mm Ziffernhöhe war dort für 8,-€ erhältlich, sitzt aber auf einer zu großen Platine und hat nur eine archaische Glasfaser-Hintergrundbeleuchtung.

Wer unbedingt ein blaues 4x40 Display haben will, muss im normalen Handel 65,-€ ausgeben.

Man kann zwar auch ein graphischens Display (240x128 Punkte) an den VDR anschließen, aber so ein Display kostet über 100,-€. Dafür hat es aber auch eine Größe von  ca. 14 cm x 6 cm (ein 4x40 Dotmatrix-Display nur von 15 cm x 3 cm). Eine 4-zeilige Ausgabe wäre auf dem Display noch aus 3 m Entfernung ablesbar.
 
Front mit Display und IR-Empfänger Das LCD-Display wird in die untere Plexiglasblende des Gehäuses eingepasst. Es ist gerade so groß, dass es oben und unten nicht übersteht. Dafür ist das Aussägen eines passenden Loches in der hinter der Plexiglasblende liegenden Plastikplatte (sowie zugehörige 'Malerarbeiten' an den Schnittkanten) nötig. Da aufgrund des großen Displays oben und unten nur schmale lange Stege stehen bleiben, gehe ich den einfachen Weg, und lasse anstelle der alten Plastikplatten eine neue Aluminiumplatte beim Apparatebau-Schäfer zufräsen Die neue Platte enthält die Befestigungslöcher, sowie Durchbrüche für das Display und den IR-Empfänger. Das Erstellen der Maßzeichnung sowie die Beauftragung erfolgt über das kostenlose Programm 'Frontplattendesigner'.
Rückseite der Gehäusefrontplatte Dann schnitt ich ein passenses Loch in das Plastikteil hinter der Frontabdeckung, und klebte das Display mit Heisskleber ein. Ein Kontrastregler fand seinen Platz unter den Front-USB-Buchsen hinter einer Abdeckung.

Um das Display nutzen zu können, benötigt man das LCDprog-Plugin.
 

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Fernbedienung
 
LIRC- Empfänger Ein einfacher IR-Empfänger für RC-5-Code-Fernbedienungen kann an die serielle Schnittstelle angeschlossen werden, und wird per Software ausgewertet. Den optischen Empfänger kann man in die Frontplatte des VDR integrieren. 
RC-5-Fernbedienungen (Philips) habe ich reichlich herumzuliegen.

Die Fernbedienung sollte über alle Tasten verfügen, die auch das HTTP-Fontend des LinVDRs aufweist:

  • Zifferntasten 0 .. 9
  • Farbtasten rot, grün, gelb, blau
  • Kustortasten in 4 Richtungen
  • OK, Menue, Back, Power
Ich entscheide mich für ein Modell, das ich vor Jahren bei Tchibo erwarb.
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Gesamtaufbau
 
Blick in den aufgebauten VDR Dieses Bild zeigt den fertig aufgebauten VDR in der Draufsicht.

Hinten rechts ist das 150W-Netzteil mit dem vorn angebauten 60-mm-Verax-Lüfter.
Vorn rechts sieht man die 160GByte Festplatte an den Gummihalterungen.
Vorn mittig ist der DVD-Brenner.
Direkt dahinter (und direkt links vom Netzteil) der Arctic-Cooling CPU-Lüfter.
Hinten mittig ist der 80-mm-Arctic-Cooling Gehäuse-Lüfter mit einem 60mm-80mm-Adapter.
Hinten ganz links ist eine DVB-Budget-TT-Karte, zwei PCI-Slots weiter rechts eine DVB-FF-TT-Karte.

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Zusammenfassung
 
Gehäuse 50 €
Netzteil 20 €
Mainboard 60 €
Prozessor 40 €
Speicher 35 €
Festplatte 80 €
DVB-S Karte Nexus 150 €
DVB-S-Karte Nova 50 €
Kühlkörper & Lüfter 20 €
Fernbedienung & IR-Empfänger 20 €
Display 10 €
DVD-Brenner 80 €


Summe 615 €
Wenn man alle Komponenten für einen VDR kaufen muss, ist ein solches Gerät nicht gerade billig. Allerdings gibt es auf dem Markt kein industriell hergestelltes Gerät, das DVB-S-Fernsehsendungen aufzeichnen und auch auf DVD brennen kann. Insofern ist ein VDR eigentlich unbezahlbar. 

Allerdings lassen sich für Gehäuse, Netzteil, Mainboard, Prozessor und Speicher auch Altteile aus dem Keller, oder ausrangierte Baugruppen von Bekannten einsetzen. Ein LCD-Display ist nicht wirklich nötig, und wer eine Nexus-DVB-Karte erwirbt, bekommt normalerweise die Fernbedienung gleich mit.

Kostenrelevant sind die full-featured-DVB-Karte (z.B. Nexus), die Festplatte und der DVD-Brenner. Wer recycled, kann den Preis des VDR also auf die Hälfte drücken.
 

Auf der anderen Seite kann man den Preis aber auch durch ein hochwertiges Aluminium-HTPC-Gehäuse und ein Luxus-Display in die Höhe treiben.
 

Ein VDR muss aber nicht immer im Wohnzimmer stehen. Manche VDRs stehen auch auf Dachböden, und sind Alt-PCs, denen mit bis zu 4 DVB-Budget-Karten, einer Netzwerkkarte und einer großen Festplatte neues Leben eingehaucht wurde. Sie werden ferngesteuert, nehmen alle interessierenden Sendungen auf, und stellen Sie auf Abruf als Stream ins Hausnetzwerk. Sie benötigen weder einen DVD-Brenner, noch ein schickes Gehäuse oder eine DVB-Nexus-Karte, und müssen auch nicht leise sein. Allerdings wird dann im Wohnzimmer ein Streaming-Client (z.B. ein weiterer VDR) benötigt, der den Netzwerk-Videostrom in ein TV-Bild wandelt.

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Autor: sprut
erstellt: Dezember.2004
letzte Änderung: 14.10.2005